David treibt Goliath an seine Grenzen

Ein wahres Spektakel erleben die Zuseherinnen und Zuseher beim Cup-Viertelfinale im LIONS Dome gegen den BC GGMT Vienna. Nach einem 15-Punkte Rückstand kämpfen die Löwen sich nochmals zurück und das Spiel wird erst in der Overtime leider zugunsten der Gäste entschieden.

Starting Fives der beiden Mannschaften:
Die LIONS starten mit David Makivic, Evan Taylor, Emilio Banic, Fabricio Vay und seinem neuen Big Man Partner Ilja Gromovs. Die Gäste aus Wien beginnen wie am Sonntag mit Murati, Rados, Novass Mateo, Savic und Manigat.

Hohes Tempo im ersten Viertel: (23:28)
Die ersten zwei Punkte machen die Gäste, doch in den anschließenden Angriffen zeigen die Löwen, dass sie durchaus mit dem Double-Sieger des Vorjahres mithalten können. Beiden Mannschaften gelingt es, dank wunderschöner Aktionen in der Offense und exzellenter Wurfquote, ein schnelles und interessantes Spiel für die Fans zu präsentieren. Nach zwei Würfen von Enis Murati, mit Ablauf der Wurfuhr, gehen die Gegner aus Wien mit der 23:28 Führung in die erste Viertelpause.

Defensiver Lockdown der Wiener im zweiten Viertel: (9:17)
Der Beginn des zweiten Viertels gehört dann dem GGMT, der sich zweistellig absetzen und das Löwenrudel, besonders in der Offense, in Bedrängnis bringen kann. Coach Mijanovic ist nicht so erfreut darüber und nimmt die erste Auszeit der Partie. Auch danach zeigen die Wiener weiterhin, warum ihr Kader nahezu drei Mal so viel kostet wie jener der LIONS. Trotz verbesserter Leistung gelingt es unseren Jungs kämpfen, freie Würfe in der Offense zu generieren. Dennoch kämpfen die Löwen tapfer und versuchen weiterhin alles. Zur Halbzeit steht es dennoch 32:45 zugunsten des GGMT, nachdem das Löwenrudel erst spät den Schlüssel gegen die Defense des Vorjahressiegers findet.

Langsames drittes Viertel: (17:14)
Zu Beginn der zweiten Halbzeit kommen die LIONS zwar durch einen erfolgreichen Wurf von David Makivic um zwei Zähler näher, doch danach überwiegt, bis zum Timeout der Gäste, die Defense. Über vier Minuten fällt zwischen den beiden Teams kein Wurf. Durch eine Auszeit bekommen Aramis Naglic und Radomir Mijanovic die Chance, mit ihren Jungs eine Lösung zu finden. Dem Löwenrudel gelingt dies eine Spur besser und sie können den Rückstand wieder in den einstelligen Bereich verringern. Durch das fünfte Foul unserer Nummer 10, Evan Taylor, wird es allerdings im vierten Viertel sehr schwierig, den 49:59 Rückstand noch aufzuholen, aber möglich ist bekanntlich alles.

Vier Viertel reichen nicht, um einen Sieger zu finden: (24:14)
Nach dieser Devise starten die LIONS auch in die letzten zehn Minuten. Man kann den Rückstand binnen der ersten zwei Angriffe halbieren und damit hört es nicht auf. Mit sechs Minuten auf der Uhr und den Wienern am Rande der Verzweiflung gleicht das Löwenrudel aus. Die Würfe der Gäste verfehlen nun auch öfter ihr Ziel. In dieser Halle ist es nun mal nicht einfach zu spielen, wenn die Mannschaft beeindruckend kämpft und die Fans im Rücken hat. Die LIONS haben eine Minute vor Schluss die Führung, Wien gelingt der Ausgleich und mit sieben Sekunden auf der Uhr hat Coach Mijanovic die Chance, seinen Jungs in einer Auszeit den entscheidenden Spielzug aufzuzeichnen. Dieser funktioniert auch, nur kann der daraus kreierte Wurf nicht verwandelt werden. Mit Ablauf der Spieluhr steht es 73:73, das bedeutet Overtime.

Overtime: (10:14)
Bereits früh in den entscheidenden fünf Minuten foult sich David Makivic, der heute eine besonders starke Leistung aufs Parkett gebracht hat, aus. Dennoch kämpfen die Löwen weiter und zeigen den Wienern am heutigen Mittwoch auf jeden Fall, dass sie sehr wohl mit ihnen mithalten können. Dennoch muss man sich zum Schluss knapp mit 83:87 geschlagen geben. Trotz der Niederlage darf die beeindruckende Leistung unseres Löwenrudels aber auf keinen Fall vergessen werden, denn so starke LIONS hat das Publikum schon lange nicht mehr gesehen.

Statement Coach Mijanovic: „Das Spiel wurde heute durch ganz kleine Kleinigkeiten entschieden und ich denke, dass wir uns den Sieg ebenso verdient hätten. Trotzdem bin ich sehr stolz auf die Mannschaft und möchte mich auch bei den Fans für die tolle Stimmung bedanken.“

Topscorer unserer LIONS:
Vay 26, Banic 17, Clare 14, Makivic 9, Andjelkovic 8, Taylor 5, Gromovs 4, Kogelnik, Kühteubl; Leitner, Winkler, Hofstädter

©Moritz Katzettl; Foto: Sandra Cermak